Nachwort 2

In zunehmendem Maße verweigern wir unseren Kindern die normalen menschlichen Lebensgrundlagen. Der Mensch ist nun mal von Natur aus kein Herdenwesen, er ist Individualist und lebte bisher normalerweise in Familienverbänden. In der letzten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts hat sich das grundlegend geändert. Schon die Kleinsten werden in ein Herdendasein gezwungen, durch den viel zu frühen Aufenthalt im Kindergarten. Dieser Trend geht dann weiter und gipfelt in der Jugend (nicht mehr von Familie oder Staat steuerbar) dann unter Umständen in führungslosen Horden bzw. Herden krimineller Art, oder von geschickten Führernaturen geführte Horden bzw. Herden in eine kriminelle Kariere. Auch Wenige werden in nichtkriminellen Gruppen aufgefangen, aber leider sind diese Zahlen rückläufig, dafür steigen die Zahlen derer, die in eine kriminelle Laufbahn geraten.

Zu befürchten ist, dass durch das Abschieben der eigenen (liebevollen) Verantwortung für die eigenen Kinder erst auf den sehr frühzeitigen Kindergarten dann auf die Schule, der Zug für ein gesundes nichtkriminelles Leben für viele Kinder abgefahren ist.

Die Schule muss Bildung und Wissen vermitteln. Die Verantwortung für die geistige und seelische Erziehung liegt im Elternhaus. Es rächt sich in zunehmendem Maße, dass die Kinder alleingelassen werden, oder nur noch gestressten und genervten Eltern Zuhause begegnen. Man prüfe sich selber, wann denn noch ein unbelastetes Gespräch über für den Jugendlichen scheinbare Probleme möglich ist.

Die Schwierigkeit an der Sache ist, dass man nicht ein Gespräch führen kann wann man gerade Zeit hat, sondern wenn die Notwendigkeit eines erforderlichen und zeitraubenden Gespräches von der Situation diktiert wird.

Kinderprobleme können durch Gespräche entschärft oder gelöst werden, wohlgemerkt, von Zeitdruck unbelastete Gespräche!

Unbesprochen führen diese „kleinen Probleme“ in eine Sackgasse, aus der sie oft nur mit Gewalt oder anderem schweren Fehlverhalten vermeintlich herausfinden und dann ist erst das richtige Problem auch für die Eltern entstanden. Für gutwillige Eltern kostet es nun ein Vielfaches an Zeit, die sie, vorher im richtigen Moment eingesetzt, benötigt hätten. Für Eltern, die dem Erwerb von Überfluss stärker verpflichtet sind als ihren Kindern, übernimmt dann der Staat im Vollzug die Verantwortung!

Möglich ist natürlich auch, dass wir in einen Trend geraten, in dem im vollen Maße staatliche Institutionen (bei privaten wird es u.U. schon wieder gefährlich) die Verantwortung für Kinder und Jugend übernimmt. Vielleicht bei dem jetzigen Trend der Abschiebung nicht das Schlechteste, wenn es dann durchgängig bis zur Berufsbildung wäre. Allerdings gibt es aus den letzten Jahrzehnten fast nur Negativbeispiele solcher Verantwortungsübernahme, bei denen frei denkende Kinder und Jugendliche unterdrückt - und gefügige für das staatliche System ausgenutzt wurden (3.Reich und DDR und extremistische Vereinigungen) . Wünschenswert wäre eine Entwicklung der Verantwortungsübernahme der Gesellschaft durch geschultes und nicht zu junges, sprich erfahrenes, Personal, (die eigenen Eltern scheinen sie ja nicht mehr übernehmen zu wollen und aus Unwissenheit auch nicht übernehmen zu können) die jedem Kind und Jugendlichen eine individuelle Entwicklung seiner Fähigkeiten ermöglicht. Vielleicht könnten so die in zunehmendem Maße entstehenden Zivilisationskrankheiten schon in jugendlichem Alter verhindert werden. Wenn Bewegungsmangel durch sinnlosen Überkonsum an Fernsehen und Computer, gepaart mit Fehlernährung die Gesundheit eines großen Teils der Bevölkerung bedroht, müsste eigentlich maßvoll eingeschritten werden. Denn diese Kinder werden mit Sicherheit keine „gesunden“ Steuerzahler. Was nützt Kinderhort und Kindergarten, wenn in der Schulzeit die Kinder vor dem Fernseher allein gelassen werden und ihre wirklichen Fähigkeiten verkümmern. Man ist, wie es scheint, auf dem Weg dorthin, die von den Eltern nicht mehr gewollte Verantwortung in die geplanten Ganztagsschulen zu verlagern. Z.Zt. sicher nicht die schlechteste Alternative.

 

Das Gespür und die Freude an einem individuellen Leben ist verloren gegangen. Man hat sich von Konsumzwang und bindenden Modetrends einfangen lassen, die zugegeben unserer Wirtschaft Aufschwung verleiht. Wie eine Herde Lemminge rennen wir dem Diktat der Mode und dem Konsum hinterher, wie eine Herde Lemminge werden wir dann wohl auch von der Klippe unserer zerstörten Lebensbedingungen in die Vernichtung stürzen.

Es sei denn, wir finden den Weg, der menschlichen Dummheit, sprich Eigenvernichtung, ein Schnippchen zu schlagen.

 

 

Ich möchte aber hier nicht die pessimistische Stimmung des letzten Absatzes stehen lassen. Es gibt ja Möglichkeiten den Lebensbereich unserer Nachkommen lebenswert zu erhalten. Wenn unsere Gesellschaft es denn irgendwann schafft,:

 

1. dem Zwang der Geldbeschaffung über das Notwendige hinaus zu entkommen,

2. der größten Sucht unseres Jahrhunderts, dem Fernsehen, zu entkommen und

3. der Zerstörung unserer Lebenselemente, Luft und Wasser; zu entkommen.

Punkt 3 hängt natürlich stark mit Punkt 1 zusammen, wobei Punkt 2 eine wichtige Rolle spielt, denn wer sich ständig mit stark von der Realität ablenkenden Sendungen berieseln lässt, einschließlich diktierter Begehrlichkeiten, ist nicht mehr in der Lage nachzudenken und zu beobachten was mit unserem Lebensbiotop wirklich geschieht.

Eine interessante und wirklichkeitsnahe Beobachtung kann man nachlesen in dem Buch „Unser ausgebrannter Planet“ von Thom Hartmann. Dort wird auch sehr anschaulich erklärt, was zum Untergang der vormals recht hohen Kulturen geführt hat. Es ist ganz simpel das Holz gewesen. Holz, bzw. die lebenden Bäume sind ganz einfach die Grundlage von Allem. Die hohen Kulturen sind immer sehr reich an Wald gewesen und somit auch reich an Wasser. Der Zusammenhang zwischen Wald und Wasser sprich Reichtum, war wohl viele Jahrtausende nicht erkannt worden. So sind nach der Rodung der Wälder aus wirtschaftlichen Gründen, diese Kulturen, auch wenn sie Nachbarkulturen überfielen, um wieder an Holz zu kommen, untergegangen.

Ohne Wälder bzw. alten Baumbestand kein Wasser. Und ohne Wasser kein Reichtum.

In o.g. Buch wird auch für den Laien sehr verständlich der physikalische und chemische Zusammenhang zwischen dem Wurzelwerk und Blattwerk der alten Bäume und dem Wasserreichtum erklärt.

Auch die Abhängigkeit vom Erdöl zeigt für die Zukunft kein rosiges Bild. So manch ein verantwortlicher Politiker denkt inzwischen sehr stark darüber nach.

Ich möchte hier eine der in o.g. Buch erwähnten Lösungsmöglichkeiten nennen, über die wir als „Otto Normalverbraucher“ und auch die Verantwortlichen für unser Lebensbiotop ruhig einmal nachdenken sollten.

Es gibt eine Pflanze, die das fällen der Bäume für diverse Artikel des täglichen Lebens überflüssig machen würde. Es ist der Hanf. In großem Stil angebaut, gibt es fast nichts was man aus ihm nicht herstellen könnte, wirkungsvolle Medikamente eingeschlossen.

Es ist einfach lächerlich, den Aufschrei erklingen zu lassen „Aber der Anbau ist doch der Suchtgefahr wegen verboten!!“

Wie steht es denn mit dem Anbau von Tabak, dessen Konsum, wie jedes Kind weiß, süchtig macht und außerdem noch die Gesundheit schädigt. Hanf, auf diese Weise konsumiert, würde nicht in dem Maße die Gesundheit schädigen.

Wie steht es mit der Herstellung, dem Vertrieb und dem Unterjubeln von Alkohol in süßen Getränken, der in hohem Maße süchtig macht. Wir werden eine hohe Zahl von alkoholabhängigen jungen Erwachsenen in Zukunft zu behandeln haben, da der versüßte Alkohol sie in der Kindheit schon süchtig gemacht hat.

Und da wird aus suchtgefährdenden Gründen der Anbau einer Pflanze, die uns auf vielfältige Weise helfen könnte, verboten? Sie könnte im Extremfall bei exzessivem Konsum vielleicht süchtig machen, würde aber den Körper nicht in dem Maße schädigen, wie es z.Zt. Alkohol und Tabak tun. Dieses Verbot ist einfach unlogisch und lächerlich, das sollte mal laut gesagt werden.

Der Nutzen würde beginnen bei der Papierherstellung über Textilien, Seile, Teppiche etc. und nicht zuletzt enden bei der Herstellung von wirkungsvollen, nebenwirkungsarmen und schmerzlindernden Medikamenten. Ich weiß, - die schon wieder süchtig machen!! Eine ausgewogene Behandlung, durchgeführt von einem in Schmerztherapie ausgebildetem Arzt würde wahrscheinlich weniger Nebenwirkungen haben, als das Herumprobieren mit den verschiedensten anderen Medikamenten.

Also, was spräche nun gegen den Hanfanbau? Angesichts des heutigen Tabak- und Alkoholkonsums die Suchtgefahr zu benennen ist einfach lächerlich! Die größte Gegnerschaft ist wahrscheinlich in industriellen Kreisen zu finden. Also steht wieder das Geld im Weg, um unser Lebensbiotop in erträglicher Qualität zu erhalten.

Werden wir diesen Sprung über die Wichtigkeit des Geldes schaffen? Wenn Wasser und Luft nur noch eine krankmachende Qualität haben und die Sonne - ein weiteres Lebenselixier - eine so verstärkte Brennkraft, auf die Erde bringt, dass wir uns nicht mehr ihren Strahlen aussetzen können, werden wir merken, dass Geld uns diese verlorengegangene Lebensqualität nicht ersetzen kann. Vielleicht können die sehr wohlhabenden Schichten sich eine erträglichere Qualität erkaufen, aber wir, die Masse der hier leben wollenden Menschen, sollten früh genug mitdenken und versuchen der Geldbeschaffung auf Kosten unserer Lebensbedingungen ein Ende zu machen. Einschließlich der Beeinflussung durch die Werbung für Dinge, die als unverzichtbar hingestellt werden, die wir aber in Wirklichkeit nicht brauchen. Ich weiß, das hätte wieder eine weitere Stagnation der Wirtschaft zu Folge. Aber wenn man genauer hinsieht, bewirkt jedes geringere Wirtschaftswachstum eine größere Chance der Erhaltung der Umweltqualität, was die Verringerung der Produktion des umweltschädigenden Abfalls einschließt. Sollte unsere Erdölabhängigkeit noch steigen, werden die Plastikartikel teurer und man überlegt sich, ob man sie so schnell wegschmeißt. Das wäre natürlich von Vorteil, aber es träfe wieder nur hart die Masse der Bevölkerung. Oder aber wir schaffen es, aus dieser Abhängigkeit auszusteigen, und werden nicht mehr nur aus unerkannter Verschwendungssucht unserer Recourcen, zahlreichste Plastikartikel zur (nicht ungiftigen) vorzeitigen Entsorgung bringen. Denn Plastik wird ja aus Erdöl hergestellt.

In dem für unsere Lebensbedingungen günstigsten Fall, sollten wir Erdöl nur noch benutzen, um uns damit erneuerbare Energiequellen und alternative Produkte herzustellen, die uns letztlich unabhängig vom Öl machen können. Es ist bekannt, dass die Erdölreserven nicht unendlich sind.

Auch zu diesem Thema gibt es leicht verständliche Ausführungen in o.g. Buch. Jedem an dieser Welt interessierten Menschen kann ich die Lektüre stärkstens empfehlen.