Babys Zimmer

ein ebenfalls sehr wichtiges Thema, in dem Wohn- und Baugifte u.A. Allergien entstehen lassen.

Auch hier, wie in den vorangegangenen Kapiteln, wäre es von Vorteil, sich schon vor der Geburt informiert zu haben. Hier soll der Versuch unternommen werden, die schlimmsten Wohngifte zu vermeiden.

Der für die Gesundheit des Babys günstigste Fall wäre, wenn die alten Bedingungen eines bestehenden Raumes verbleiben würden. Ohne neue Zutaten umgerüstet zum Babyzimmer, würde das Kind den wenigsten chemischen Einflüssen ausgesetzt. So kann man sagen, wer kein Geld zur Renovierung eines Babyzimmers hat, bietet seinem Kind einen unschätzbar großen gesundheitlichen Vorsprung den anderen Kindern gegenüber; Denn leider wird nicht, wer Geld hat, auf die Neueinrichtung, Anstriche oder neue Tapete und Bodenbeläge verzichten, selbst wenn man weiß, dass das Neugeborene in dieser von Chemie belasteten Wohnluft Schaden nehmen kann. Die Statistik besagt, dass Kinder der finanziell besser gestellten Bevölkerungsschichten stärker von Allergien betroffen sind. Vielleicht aus oben genanntem Grund?

Außerdem besagt eine Studie der Universität Leipzig,(wie im Kapitel Chemikalien und Abgase schon ausgeführt) dass Babys, deren Mütter in der Schwangerschaft aktiv an der Ausführung der Renovierung beteiligt sind, eine höheres Risiko haben, an Allergien zu erkranken.

 

Gehen wir davon aus, dass das Zimmer leer ist, so sollte man davon absehen PVC Bodenbeläge oder Wandverkleidungen zu verwenden. PVC gast immer aus.

Bei Teppichen aus natürlichem Material besteht die Gefahr, bzw. ist es sehr wahrscheinlich, dass Rückstände von Pflanzenschutzmitteln vorhanden sind oder sie mit Flammschutzmitteln oder Mottenschutz behandelt wurden. In wie weit gesundheitsschädigende Mittel vorhanden sind kann nur ein toxikologisches Labor feststellen. Will man Fertigparkett verwenden, dann nach Möglichkeit kein Spanplattenträgermaterial und man sollte nicht versäumen eine, besser zwei letzte Versiegelungen aufzutragen ,wenn man nicht weiß - und das ist fast immer der Fall - auf welche Weise das Trägermaterial verleimt wurde. Material mit UF-Harz Kleber nicht verwenden! Dafür sollen MF-,RF- und PF- Harz Kleber unbedenklich sein. Das gilt für alle Holzwerkstoffe die auch anderweitig verwendet werden sollen.

Fliesen im Kinderzimmer sind einfach zu kalt, und nur bei vorhandener Allergie angebracht. Es bleiben noch die herkömmlichen Teppichböden von der Rolle, deren Schaumrückseite heute keine wesentlichen Schadstoffe mehr enthalten sollen. Neueste Meldungen berichten aber auch hier wieder von Schadstoffen, man kann die Ausgasungen ja auch z.T. riechen. Selbst die mit Filz beschichteten Teppiche sind nach dem Verlegen nicht geruchsfrei, also gasen sie für Laien undefinierbare Stoffe aus. Es ist also zu überdenken, einen eventuell schon vorhandenen Teppichboden nicht auszutauschen. Ein neuer riecht in jedem Fall bzw. gast noch aus, dagegen hat der alte sicherlich den größten Teil seiner Ausgasung beendet. Reinigung durch starkes absaugen und anschließendem feuchten abwischen mit saugfähigem Tuch. Keine chemischen Teppichreinigungsmittel im Babyzimmer verwenden. Wie will man als Laie beurteilen ob sie unschädlich sind?

Will man Möbel selber bauen, hat man ja die schöne Möglichkeit, dies aus Holz zu tun.. Spanplatten sollte man sowohl beim Eigenbau als auch beim Kauf fertiger Möbel meiden. Sie werden aus Holzspänen hergestellt und mit Leim unter großen Druck zusammengefügt. Die Formaldehydausgasung ist heute weitgehend reduziert, aber ganz ohne geht es doch nicht. UF-Harz Kleber werden wohl heute nicht mehr verwendet. Auch auf mit Plastikfurnier beschichtete Spanplatten sollte verzichtet werden. Mit einheimischem oder nordischem Holz kann man gut arbeiten. Aus Holz gearbeitete Möbel oder Wände müssen nicht mit einem Anstrich versehen werden. Will man sie veredeln, geht das gut mit feinem bis sehr feinem Schleifpapier. Vielleicht nach Wunsch Wachs verwenden. Alles was sonst noch gestrichen wird, soll mit wasserverdünnbaren Farben geschehen. Aber auch bei diesen “Naturfarben” fallen noch Lösemittel bei der Verarbeitung und Trocknung an, also, lange und gut Lüften!

Bei schon vorhandenen Allergien bieten sich Stahlmöbel an.

Die Installation von Elektrogeräten wie Video- und Fernsehgerät oder Musikanlagen, Computer etc. im Babyzimmer sollte man wirklich unterlassen, da nicht nur der sogen. Elektrosmog ungesund ist, vor Allem aber die Plastikgehäuse der Geräte sehr schädliche Stoffe ausgasen können.

Kunststofftapeten verbieten sich von selbst. Bettwäsche nicht zu bunt auswählen, bei Hautkontakt mit bunter Bettwäsche (Kopfkissen) immer ein kochbares Tuch zwischen buntem Stoff und Kopf legen, besser aber bunte nicht kochbare Bettwäsche beim Neugeborenen meiden. Das gleiche gilt für die Schalensitze im Auto oder im Kinderwagen. Stark gefärbte Stoffe sind immer chemisch belastet.

 

Zusammengefasst:

Beste gesundheitliche Voraussetzungen: Babyzimmer nicht renovieren,

Wenn doch:

Kein PVC verwenden. Vorsicht bei Teppichen aus Naturmaterial. Spanplatten bei der Verarbeitung meiden. Fertigparkett mit lösemittelarmen Dispersionsklebern verlegen und versiegeln um Leimgase aus Ritzen zu vermeiden. Wasserverdünnbare Versiegelungen und Farben benutzen. Günstig: Kalk-, Zement und Silikatfarben. Heimische und nordische Hölzer verwenden. UF-Harz Kleber bei Holzwerkstoffen sind verboten, erlaubt MF; RF; PF. Keine Elektrogeräte im Babyzimmer installieren.

Die günstigste Methode: gebrauchtes Mobiliar verwenden.

(Möglicher Grund, weshalb in begüterten Kreisen die Allergierate höher ist, könnte der gesamte Neukauf der Dinge die das Baby betreffen, sein)